Die Philatelie war bis in die 80er Jahre sehr verbreitet. Viele Kinder hatten ein oder mehrere Briefmarkenalben. Oft waren es die Väter und Großväter, die die nächste Generation mit ihrem Hobby ansteckten. Alte Postkarten wurden eher von Älteren gesammelt: von Spezialisten mit Interesse an historischen Stadtansichten, Portraits, Feldpost, Stillleben oder erotischen Motiven mit zeitgenössischen Untertiteln.
Wie Angeln oder Stricken ist auch das Sortieren alter Marken und Postkarten eine meditative Beschäftigung: eine kleine Auszeit, ernsthalt, unpolitisch und doch mit sehr viel Raum zum Träumen. Denn die kleinen Zeitdokumente erzählen Geschichten aus längst vergangenen Tagen: Bilder von Orten, Gebäuden oder Technik, die es so heute nicht mehr gibt. Briefmarken aus dem Königreich Bayern, aus Kolonien in Samoa oder Tsingtau, Besatzungsmarken aus Belgien oder Serbien oder Inflationsmarken über 20 Milliarden Mark.
Träumen lässt sich auch von den historischen Raritäten, wer hat nicht schon von der „Blauen Mauritius“ gehört? Die schwedische Tre Kroner oder die rote Britisch Guiana, – Zufallsfunde kommen immer wieder vor. So galt Briefmarken Sammeln auch als die Wertanlage des kleinen Mannes. Auch ohne Kapitaleinsatz konnte sich gelegentlich eine seltene Marke finden.
Interessant für deutsche Sammler sind vorwiegend Karten und Briefmarken von vor 1945. Die erste Briefmarke der Welt wurde in England 1840 von Queen Victoria gedruckt, in Deutschland folgte Bayern 1849 mit der „Schwarzen Einser“, die ersten Correspondenzpostkarten kursierten ab 1870 im Deutschen Reich.
Schon vor dem Zweiten Weltkrieg gab es bei Postkarten und Briefmarken bereits große Auflagen und Massenware. Doch die Vielstaaterei, Kriege und unruhige Zeiten haben zu vielen Spezialgebieten für Sammler auch bei Ganzsachen, – also vollständig erhaltenen Briefen und Karten, geführt, die heute manche Raritäten bergen.
Mittlerweile gelten Postkarten und Briefmarken eher als verstaubte und verschrobene Hobbys. Viele vererbte Briefmarkensammlungen werden von der nächsten Generation nicht mehr gepflegt. Das hat bei Händlern und auf Flohmärkten zu einem Überangebot geführt, das die Preise in den vergangenen Jahren fallen ließ.
Doch es ist wie bei gutem Wein oder Kunstwerken: wer sich auf die richtige Auswahl versteht, kann über die Zeit wenig falsch machen. Bei historischen Postkarten wie auch bei Briefmarken gibt es noch immer Raritäten, die gefragt und von Kennern hoch gehandelt werden.
Deshalb kauft Gold-Ankauf-Berlin alte Postkarten und Briefmarken von vor 1945 an: Ob altdeutsche Staaten, Kolonialmarken, Feldpost, Besatzungsgebiete, Luftpost, Dienstmarken oder Deutsches Reich allgemein, auch Vorkriegsmarken aus anderen Ländern kaufen wir an.
Wenn ihre Sammlung ohnehin in einer Kommode verstaubt oder wenn Sie mehr Zeit für Familie und andere Hobbys benötigen: kommen Sie einfach mit Ihren Postkarten, Alben und Sammelkartons in eine unserer Filialen oder schicken Sie uns Ihr Konvolut per Post. Unsere Experten bewerten die Stücke zu fairen Preisen und machen Ihnen ein Angebot. Vielleicht werden Sie staunen, dass das Hobby des Großvaters auch Ihnen noch eine Freude bereitet.