Der Wert eines Diamanten hängt von vielen Faktoren am. Im Zentrum stehen die „vier C“: Carat, Color, Clarity und Cut, also Gewicht, Farbe, Klarheit und Schliff. Doch diese Hauptkriterien werden von einer Reihe weiterer Faktoren wie Herkunft, Einschlüssen, Fluoreszenz, Symmetrie und Politur beeinflusst. Drei von Ihnen sollen hier erläutert werden:
Fluoreszenz ist meist unerwünscht
Die Fluoreszenz eines Diamanten beeinträchtigt seine Klarheit. Geübte Augen erkennen einen leicht milchig trüben Glanz im Sonnenlicht. Unter UV-Licht leuchtet ein fluoreszierender Diamant leicht bis stark bläulich mit einem kalten Licht. Diese Luminiszenz wird meist durch eingeschlossene Metallspuren oder Mangan verursacht.
Experten unterscheiden fünf Fluoreszenzstufen von None/Nil bis Very Strong. In der Regel mindern Einschlüsse aller Art den Wert eines Diamanten, zumal Fluoreszenz die Wahrnehmung des Steines verändern kann. Lediglich bei Diamanten von geringerer Farbqualität der Stufen I, J, K oder L kann Fluoreszenz der Wert des Edelsteines heben, da sie die Farben aufwertet.
Symmetrie sollte exakt und harmonisch sein
Die Symmetrie eines Diamanten beeinflusst beim Schliff die Intenstität der Lichtreflexion (Brillanz) und die Brechung des Lichtes in seine Spektralfarben (Feuer). Dazu müssen die Facetten exakt angeordnet und bearbeitet werden, um eine optimale Lichtbrechung zu ermöglichen.
Bei einem Brillanten etwa muss die Tafel, über die das Licht in den Stein dringt, exakt über der Kalette (Steinspitze) zentriert sein, damit das Licht ohne Verlust wieder symmetrisch durch die Facetten austreten kann. Von Proportionen und Anordnung der Facetten hängen Glanz, Feuer, Brillanz und Bewegungsbrillanz des Diamanten wesentlich ab.
Unter zehnfacher Vergrößerung bewerten Experten diese Symmetrie in fünf Stufen von Poor bis Excellent. Bei der Bewertung des Steines ist die Symmetrie gemeinsam mit der Polierung Teil des Finish.
Politur darf Facetten nicht beschädigen
Politurstreifen vom Schleifen eines Rohdiamanten werden durch Polieren beseitigt. Dabei werden Diamanten mit Diamantpulver auf Glanz poliert. Denn kein anderes Material könnte die harten Steine wirkungsvoll bearbeiten. Eine Stahlscheibe mit Diamantenstaubpaste wird an den Edelstein gepresst und trägt pro Ansatz etwa eine Atomlage ab. Diamanten haben eine weiche und eine harte Richtung: werden sie in harter Richtung poliert, können sie splittern oder Schrammen bekommen, was ihre Qualität verringert.
Das Finish hat Einfluss auf die Gesamtbewertung des Diamanten
Jede Facette des Diamanten wird poliert, wobei es zu Kratzern, rauen Stellen oder Brennspuren kommen kann. Dieser letzte Arbeitsgang wird zusammen mit der Symmetrie in fünf Stufen des Finish von Poor bis Excellent bewertet. Schlechte Finishs können den Wert des Schliffes beeinträchtigen. Glatte ebenmäßige und symmetrische Oberflächen jeder einzelnen Facette fließen wesentlich in eine optimale Gesamtbewertung eines Diamanten ein. Die höchste Qualitätsstufe Flawless ohne Politurstreifen und Rückstände erreichen nur wenige Steine. Achten Sie beim Ankauf von Diamanten auf die Zertifikate.